160 S., 763 Abb. u. Diagramme, Großformat, Hardcover mit Fadenbindung ISBN 978-3-921508-67-1
«Das Kata-Bunkai, die kämpferische Entschlüsselung der Karate-Kata, hat hierzulande in einem langen Dornröschenschlaf gelegen. Inzwischen hat sich das gründlich geändert. Nun ist zu diesem Thema ein neues, beachtliches Buch in deutscher Sprache erschienen: Karate. Kata Bunkai von Udo Boppré. Es bietet Interpretationen zu den Katas Ji’in, Sōchin und Tekki Nidan.
Präzise und systematisch werden die drei genannten Shōtōkan-Katas beschrieben. In ausführlichen Bilderserien sind sie zuerst in ihrem jeweiligen Ablauf dargestellt. Daran schließen sich die von Udo Boppré ausgewählten Bunkai-Interpretationen an. Der Zusammenhang zwischen Kata und Anwendung ist in Bopprés Darstellung stets in vorbildlicher Weise erkennbar und leicht nachzuvollziehen. Dies wird vor allem dadurch erreicht, dass zu jedem Bunkaibild das entsprechende Katabild gezeigt wird, durch die sich die betreffenden Bunkai-Szenen dem Kata-Ablauf leicht zuordnen lassen.
Am Ende jeder Sequenz ist in weiteren Bilderfolgen der Bewegungsfluss der jeweiligen Aktion als Gesamtübersicht dargestellt. Auf jeder Buchseite finden sich Enbusen-Diagramme, aus denen für jede Sequenz die Position von Angreifer und Verteidiger zusätzlich verdeutlicht wird. Schließlich sind jeder Abbildung erläuternde Kommentare, Beschreibungen und Tipps beigegeben.
Die technische Darstellung ist klar und stilistisch so eindeutig, dass es Karatekas, die bisher ausschließlich Wettkampfkarate betrieben haben und sich nun für den Selbstverteidigungsaspekt des Karate interessieren, eine ideale Hilfestellung bietet. Das Buch eignet sich nicht nur hervorragend zur Vorbereitung auf Prüfungen, bei denen das Bunkai-Verständnis der Kata dargelegt werden soll, sondern dürfte all denen unentbehrlich werden, die nach einem weitergehenden Verständnis der höheren Shōtōkan-Katas streben. Und nicht zuletzt ist das Werk ein hervorragendes ‹Script› zu den bekannten und sehr gehaltvollen Bunkai-Lehrgängen, die Udo Boppré überall im Land abhält.» (Andreas Albrecht)